Migräne – Tipps zur Prävention
Migräne – Eine Herausforderung für die Lebensqualität
Migräne ist eine weit verbreitete neurologische Erkrankung, die das Leben von Millionen Menschen weltweit beeinflusst. Diese schmerzhafte und oft lähmende Kopfschmerzform kann die Lebensqualität erheblich einschränken und zu vielen verlorenen Tagen aufgrund von Krankheit führen. Während Medikamente zur Akutbehandlung nicht immer bei jedem wirken und oft unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, ist es sinnvoll, sich auf die Prävention von Migräne zu konzentrieren. In diesem Artikel werden wir die Ursachen von Migräne und praktische Schritte zur Reduzierung der Häufigkeit und Intensität von Migräneanfällen erörtern.
Wie entsteht Migräne?
Forschungen in neurologischen Laboren haben gezeigt, dass Migräne auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein kann. Ein häufiger Faktor sind Defizite in den Energiereserven der Mitochondrien, den „Kraftwerken“ unserer Zellen. Dies führt zu einem erhöhten Energiemangel in den Gehirnzellen, die für die Schmerzverarbeitung verantwortlich sind. Zeitliche und örtliche Durchblutungsstörungen im Gehirn sowie eine vorübergehende Durchlässigkeit von Blutgefäßwänden im Gehirn können ebenfalls Migräne auslösen. Ein Schlüsselaspekt ist die plötzliche Erweiterung großer und empfindlicher Blutgefäße in der Großhirnrinde, was zu starken Kopfschmerzen führt. Eine veränderte elektrische Aktivität in den Nervenzellen des Gehirns und lokale Entzündungsreaktionen können ebenfalls eine Rolle spielen.
Typischerweise äußert sich Migräne in einseitigem, intensivem Kopfschmerz, begleitet von Übelkeit sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Ein Migräneanfall dauert in der Regel zwischen vier und 72 Stunden und zählt zu den Erkrankungen mit den meisten Krankheitstagen.
So lässt sich die Häufigkeit und Länge der Attacken reduzieren
Prävention ist ein Schlüssel zur Bewältigung von Migräne. Hier sind einige praktische Schritte, die helfen können:
1. Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, Migräneanfälle zu reduzieren. Achten Sie auf:
- Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkorn und Hülsenfrüchten, die gleichmäßige Energie und Ballaststoffe liefern.
- Täglich 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse für ausreichend Mikronährstoffe.
- Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag zur Unterstützung des Nährstofftransports in die Zellen.
- Meiden von Fertigprodukten, da sie oft Zusatzstoffe enthalten, die als Migräneauslöser wirken können.
- Die Einhaltung regelmäßiger Mahlzeiten, um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.
- Die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen reduzieren, den Blutfluss im Gehirn verbessern und die Freisetzung von Serotonin erhöhen können.
2. Tagesrhythmus einüben: Die Etablierung eines gesunden Tagesrhythmus kann Migräneanfälle reduzieren. Dies beinhaltet:
- Regelmäßige Entspannungsphasen und Entspannungsübungen.
- Ausreichenden und regelmäßigen Schlaf.
3. Ausdauersport: Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Ausdauersport, kann dazu beitragen, Migräneanfälle zu reduzieren.
Die Rolle von Omega-3-Fettsäuren
Studien haben gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren dazu beitragen können, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was bei einigen Migränepatienten eine wichtige Rolle spielen kann. Darüber hinaus können sie den Blutfluss im Gehirn verbessern und die Freisetzung von Serotonin fördern, was zur Linderung von Migräne beiträgt. Es ist wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zu gewährleisten. Ein Mangel an Omega-3 oder ein Überschuss an Omega-6 kann die Voraussetzungen für Entzündungen und Migräneanfälle schaffen.
Insgesamt zeigt sich, dass Migräne keine unüberwindliche Hürde darstellt. Durch eine bewusste Ernährung, einen gesunden Lebensstil und die Integration von Omega-3-Fettsäuren können Sie Ihre Lebensqualität verbessern und die Häufigkeit sowie die Intensität von Migräneanfällen reduzieren. Wenn Sie an Migräne leiden, ist es ratsam, diese präventiven Maßnahmen in Absprache mit einem Arzt oder Neurologen zu verfolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Quellen: https://doi.org/10.1136/bmj.n1448, https://doi.org/10.1136/bmj.n1535
Autorin: Anna Schmitz, Ernährungswissenschaftlerin